Sind wir ein Körper oder    
haben wir einen Körper?

Sind wir ein Körper oder  
haben wir einen Körper?

Körperpsychotherapie

Körper und Seele bilden eine Einheit – diese grundlegende Annahme ist die Basis für den körperpsychotherapeutischen Prozess.

„The person is the body, the person does not have a body“
– Jay Statman (Begründer der unitiven Körperpsychotherapie) –

Körper und Seele bilden eine Einheit – diese grundlegende Annahme ist die Basis für den körperpsychotherapeutischen Prozess. Körperpsychotherapie bietet eine Möglichkeit zum Dialog mit dem eigenen Körper. Im Unterscheid zu bekannteren traditionellen Therapieformen wie zum Beispiel Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie, versteht Körperpsychotherapie Persönlichkeit nicht nur als psychische Struktur oder Beziehungsform, sondern auch als körperlichen Prozess, in dem körperliche Haltemuster als eine Grundlage für die Herausbildung von Persönlichkeit verstanden werden.

Frühe traumatische Erfahrungen – die emotional unbewältigt geblieben sind – können Symptome verursachen, die bis in unsere Gegenwart andauern. Das können fixierte physische oder psychische Haltungen sein, die dann zum Beispiel zu Spannungen, Schmerzen oder Ängsten führen. In unserem Körpergedächtnis sind diese als Muster fest gespeichert. Häufig halten wir unbewusst an ihnen fest.

Während der körperpsychotherapeutischen Arbeit entsteht durch Wahrnehmung von unbewussten psychischen Prozesse und ihrer körperlichen Manifestation die Möglichkeit der Transformation dieser Muster. Im Therapieprozess steht das direkte, aktuelle körperliche und seelische Erleben im Vordergrund und bietet die Chance zu einer neuen, unmittelbaren und mehr der Realität entsprechenden Erfahrung.
Die Verarbeitung von Konflikten ist abhängig von der individuellen Fähigkeit zur Übernahme von Eigenverantwortung, Selbstreflexion und Selbstregulation. Diese Qualitäten werden im Laufe der Therapie weiter entwickelt. Daraus ergeben sich Möglichkeiten zu Transformation und Loslassen.

Vor dem hier skizzierten Hintergrund fasse ich meine Arbeit nicht als rein am Symptom orientierte Untersuchung und Behandlung auf, sondern als ganzheitliche Interaktion zwischen Therapeutin und Klienten. Angemessene Zeit und eine geduldige, achtsame Haltung sind mir dabei wichtig. Eine solche Begegnung würdigt die Einzigartigkeit eines jeden Menschen mit ihren körperlichen, seelischen und existenziellen Aspekten.